Hans Furrer Geb. 30. April 1958, Tuggen, Automechaniker, seit 1984 Mitinhaber einer VW/Audi Garage in Lachen, ledig, Gymnastik-Schweizermeister 1984, Präsident des Formel Driver Club Switzerland, Hobbys: Skifahren, - Leichtathletik Rennsport seit 1981 mit Formel-Ford Van Diemen, 1984 Sieger Euro-Serie und Silver Trophy, Zweiter der FF1600 Trophy, 1985 und 1986: je zweiter der FF 1600 Trophy Schweiz, 1987 Sieger Formel Ford 1600 Cup. Der 29.-jährige Automechaniker aus Tuggen (SZ) gehört schon seit einigen Jahren zu den schnellsten Schweizer Formel Ford Piloten. Ausgerechnet diese Saison aber, in der er ursprünglich eigentlich gar nicht fahren wollte, wird er nach drei zweiten Schlussrängen endlich überlegener Formel Ford Cup Sieger.
Zu seinem diesjährigen Einsatz kommt es fast zufällig. Sein Freund und Teamchef Alois Schnellmann sucht neben den jungen Nachwuchsmann Cedric Reynard einen erfahrenen Piloten und überredet den Formel Ford Club-Präsidenten Hans Furrer, als die Saison eigentlich bereits begonnen hat, erneut selbst ins Lenkrad zu greifen. Dank der Vermittlung des Rennsport-Clubs Squadra Centro kann mit Aucreda auch kurzfristig ein Hauptsponsor gefunden werden. Obwohl Furrer das erste Rennen auslässt, gewinnt er von zehn Saisonrennen sechs. Die Saison beginnt allerdings mit Stress. Am Tag vor dem ersten Rennen in Dijon geht Furrers Motor kaputt. In einer Nachtübung wird in Deutschland ein neues Triebwerk geholt. Als Resultat bucht Furrer aus der Pole-Position in beiden Rennen Siege Zwei weitere Siege garniert er in Misano, dann gewinnt er erneut in Dijon, um sich mit einem weiteren Start-Ziel-Sieg in Mugello vorzeitig den Formel Ford Cup zu sichern.
Auf Einladung von Ford darf er anschliessend ans grosse europäische Formel Ford Festival nach Brands Hatch, wo er einen Finalplatz wegen einem unglücklichen Dreher im Gedränge nur um einen Rang verpasst. Furrer kann den Dreher aber verkraften, ist der frühere Gymnastik-Schweizermeister doch schon bei manchem internationalen Rennen auf dem Treppchen gestanden. Seine wohl beste Rennsaison hat er 1984, wo er rund 25 Rennen bestreitet. Wie auch 1985 und 1986 wird er zweiter der Schweizer Formel Ford Trophy und gewinnt überdies die Euro-Serie sowie die internationale Silver Lyon Trophy. Als seinen tollsten Sieg bezeichnet er ein im TV übertragenes Regen-Rennen in Zeltweg (Oe), wo er alle ausser dem zweiten überrundet.
Ob er auch im nächsten Jahr fahren wird, steht noch in den Sternen. Als Realist und Mitinhaber einer Garage redet der Bauernsohn zurzeit vom Aufhören, liebäugelt aber trotzdem mit der neuen Formel Opel Lotus oder gar der Formel 3 sofern er einen guten Sponsor finden kann.
Quelle: Rennsport Schweiz 1987