Geburtstagsgeschenk für Jean Yves Simoni
geb. 6. Juli 1953. Wohnort: La Chaux-de-Fonds; Beruf: Maschinenmechaniker (selbstständig); ledig; Hobbies: Tennis, Skifahren; Rennsport: seit 1975 Formel Renault, 1978 FF 1600 in England, 1979 Formel 3 in Deutschland, ab 1984 FF Trophy Schweiz. 1985 Sieger FF Trophy, Gewinner des Nachwuchsförderungspreises: «Racing for Switzerland».
Mit dem Gewinn der Formel Ford Trophy hat Jean Yves Simoni an seinem Geburtstag das grosse Los gezogen. Hatte das Glück oder das Schicksal im chaotischen Formel Ford Feld etwas anders gespielt, hätten ohne weiteres vier andere Piloten Siegchancen gehabt. Die acht Rennen der seit 1979 durchgeführten Formel Ford Trophy werden ausschliesslich auf der Rundstrecke ausgetragen, im Kampfgewitter der bis zu vierzig Monoposti ist ein Ausfall schnell passiert. So muss jeder der Spitzenfahrer drei bis fünf Ausfälle hinnehmen. Mit einem zweiten Platz im letzten Rennen in Hockenheim überflügelt Simoni Hans Furrer, der ebenfalls drei Siege auf dem Konto hat, um einen Punkt. Das grosse Los für Simoni besteht jedoch aus dem Gewinn des Ford-Nachwuchsförderungspreises: «Racing for Switzerland». Ein Projekt, das es ermöglichen soll, durch drei bezahlte Einsätze im Ausland Simoni den Absprung im internationalen Rennsport zu erleichtern.
Obwohl Simoni vom Alter her deutlich jenseits des Nachwuchsalters ist, scheint er der Jury von den erreichten Rang- und Trainingspunkten her, der beste Vertreter im Ausland zu sein. Ausserdem stellt er von der Erfahrung her einen sicheren Wert dar. Bereits seit zehn Jahren fährt er Formel Rennwagen hauptsächlich im Ausland: Formel Renault in Frankreich, Formel Ford in England und Formel 3 in Deutschland.
Quelle: Rennsport Schweiz 1985
Zweiter Trophy-Sieg für Renstall "Schnellmann" durch Jean Yves Simoni
Seit 1979 die Formel Ford ein fester Bestandteil der Schweizer Motorsportszene geworden ist, kann man den Namen Alois Schnellmann mit ihr in einem Zug nennen. Nachdem der Baselbieter vorher in der Formel Ford als Aktiver sehr erfolgreich war, übernahm er als Generalimporteur den Vertrieb der englischen Marke Van Diemen in der Schweiz und Österreich. Seit dem ersten Januar 1985 beliefert er nun auch den französischen Markt.
Die Formel Ford ist seit 1979 ständig weiter"aufgeblüht". Rennfelder mit 30 und mehr Fahrzeugen, spanende Rennverläufe und knappe Entscheidungen sind die Markenzeichen dieser immer beliebter werdenden Nachwuchsserie.
In der Saison 1984 konnte mit dem Lausanner Antonio Mangia erstmals ein von Alois Schnellmann direkt betreuter Fahrer die Formel Ford 1600 Trophy gewinnen. Jean Yves Simoni doppelte nun in der vergangenen Saison nach. Er konnte nach spannend verlaufender Saison die Meisterschaft vor Hans Furrer aus Tuggen für sich entscheiden. Nach anfänglich schwankenden Leistungen konnte Simoni diese ab dem vierten Meisterschaftslauf konsolidieren und mit einem zweiten Platz im letzten Rennen den Trophysieg noch sicherstellen.
Grossartig schlug sich auch der zweite Mann von Alois Schnellmann. Das Bieler Nachwuchstalent Peter Stoller überraschte bereits im ersten Rennen in Hockenheim mit der zweitbesten Trainingszeit. Insgesamt drei Siege und fünf Pole-Positionen sicherte sich der vom Kartsport kommende Stoller in seiner ersten Formel Ford Saison. Er wird auch 1986 die Formel Ford Trophy im Team Schnellmann bestreiten und gilt als einer der Kronfavoriten auf den Gesamtsieg. Wer neben Peter Stoller die CH-Trophy 1986 im Team von Alois Schnellmann bestreiten wird, steht zurzeit noch nicht fest.
Mit den beiden Westschweizern Alain Menu und François Raymond beteilig sich Alois Schnellmann auch an der französischen Formel Ford Meisterschaft. Dabei kristallisiert sich mit Alain Menu ein weiteres grosses Fahrrertalent heraus, gelang es ihm doch bei seinem Debut in Magny-Cours das erste Rennen für sich zu entscheiden. Im Verlaufe der Saison konnte Menu noch weitere Spitzenplätze herausfahren. Die sehr hoch dotierte Meisterschaft beendete er auf dem vielbeachteten vierten Schlussrang.
Alain Menu wird in der kommenden Saison nun voll auf die Karte Racing setzen und die französische sowie die englische Formel Ford Meisterschaft bestreiten.
Quelle: AT/BT/FT Tagblatt 1986